Aufsteiger, Absteiger, Umsteiger ¿ auch 2010 gab es einige Überraschungen bei den grössten Konzernen der Welt. Sind die Grössten auch die Besten?
¿And the winner is¿ ... Der Performance-Oscar unter den 500 Börsen-Schwergewichten geht in diesem Jahr an Las Vegas Sands. Die Gesellschaft entwickelt Vergnügungszentren mit Restaurants, Hotels und ¿ wen wundert¿s? ¿ Spielkasinos. Um mehr als 200 Prozent hat der Börsenwert der Amerikaner (in der Rangliste auf Platz 266) zugelegt, ein Plus, das immerhin der Marktkapitalisierung des französischen Luxuskonzerns PPR (437) entspricht.
Grösster Verlierer des Jahres ist der indische Rohstoff-Konzern NMDC (423). Der staatlich gelenkte Eisenerz-Förderer hat seine Exporte deutlich zurückgefahren und sich stärker auf den Heimmarkt konzentriert. Die Folge ist ein Wertverlust um 40 Prozent oder 14,5 Milliarden US-Dollar.
Überhaupt lag die durchschnittliche Performance der Börsen-Schwergewichte im Jahr 2010 gar nicht so schlecht. Unter dem Strich resultierte ein Plus von 16,5 Prozent; der MSCI World brachte es im gleichen Zeitraum auf einen Zuwachs um gerade 7,4 Prozent, der SMI kam letztlich überhaupt nicht von der Stelle.
Und dabei bringen es die Top 500 gemeinsam auf eine beeindruckende Marktkapitalisierung: Mit 25 011 Milliarden Dollar entspricht diese weltweit etwa dem Bruttoinlandprodukt der drei grössten Volkswirtschaften USA, Japan und China zusammen. Auf Rang 1 in der Länderwertung haben es dabei ¿ wieder einmal ¿ die USA geschafft. Die nordamerikanischen Gesellschaften werfen immerhin 8693 Milliarden Dollar in die Waagschale. Britische Firmen liegen bei 1959 Milliarden, chinesische bei 1817 Milliarden Dollar. Und die Schweizer Konzerne? Die haben sich mit einem Gesamtwert von 1023 Milliarden Dollar achtbar geschlagen ¿ wobei diese Bilanz durch Unternehmen amerikanischer Herkunft wie Tyco International und ACE geschönt wird.
Überhaupt ¿ die Amerikaner: Ihre vor zehn Jahren noch eindeutige Dominanz unter den ganz Grossen hat sich mittlerweile drastisch reduziert. Während im Jahr 2000 noch neun der zehn Top-Konzerne zwischen Seattle und Miami beheimatet waren, sind es heute nur noch drei. Zahlenmässig haben die Chinesen da mit Petrochina, Industrial & Commercial Bank of China, China Construction Bank sowie China Mobile aus Hongkong bereits die Nase vorn. Bei den Branchen dominieren die Rohstoffe, vor allem Öl. Im Jahr 2000 war der Mix noch deutlich bunter.
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